Allgemeine Beschreibung:
Rübstiel sind die oberirdischen jungen Triebe der Mai- oder Herbstrüben. Eine andere Bezeichnung ist Stielmus oder auch Stängelmus. Stielmus führte lange Zeit ein Schattendasein, doch erlebt
es als althergebrachte rheinische Spezialität in den letzten Jahren ein erfreuliches Comeback. Die Mairübe ist die Kleinste und Zarteste aus der Rübenfamilie. Sie gehört zu den Speiserüben,
einer alten Kulturpflanze, die schon im griechischen und römischen Altertum bekannt war und bis zur Einführung der Kartoffel ein wichtiges Grundnahrungsmittel war.
Inhaltsstoffe:
Stielmus ist ein Gemüse mit einem feinen, leicht säuerlichen Geschmack. Wegen der geringen Verbreitung sind die Inhaltsstoffe nicht besonders erforscht. Vermutlich sind sie mit denen von
Chinakohl vergleichbar, was auf einen hohen Folsäuregehalt hindeuten würde sowie auf Senföle, die verdauungsfördernd wirken sowie antibakteriell in den ableitenden Harnwegen.
Mairüben sind wie die anderen Speiserüben reich an Kohlenhydraten und Ballaststoffen sowie Vitaminen und Mineralstoffen. Der milde an Rettich erinnernde Geschmack beruht auf dem Gehalt
ätherischer Öle, die im Körper eine antibakterielle Wirkung entfalten.
Verwendung:
Stielmus schmeckt fein geschnitten auch als Rohkost sehr gut, meist kommt er jedoch als Warmgemüse auf den Tisch - in der Zubereitung vergleichbar mit Spinat. Er eignet sich aber auch als
Bestandteil von gemischten Gemüsegerichten, Aufläufen und Eintöpfen. Noch ist Stielmus ein Geheimtipp - erfahrene Köche experimentieren aber bereits wieder mit den frischen Frühjahrsblättern,
so dass mit interessanten Rezepten und neuen Geschmacksnuancen zu rechnen ist.