Allgemeine Beschreibung:
Die außen und innen braunrot bis tief dunkelrot gefärbten Knollen sing kugelrund, plattrund, birnenförmig oder länglich zylindrisch geformt. Sie weisen bei einem Querdurchmesser von 4 bis 12
cm ein Gewicht von etwa 100 bis 600 g auf. Selten gibt es gelbe oder gar weiß gefärbte Knollen, sehr dekorativ ist eine aus Italien stammende, "Chioggia" genannte Variante mit weißen und
roten Ringen.
Ursprung und Geschichte
Rote Rüben stammen - wie die Futterrüben, die Zuckerrüben und Mangold - von der im Mittelmeergebiet und Vorderasien verbreiteten Strandrübe (Beta maritima) ab, haben sich jedoch schon früh
bis in die Steppen Asiens und in Mitteleuropa verbreitet. Erste Berichte über ihre Heilwirkungen hat Hippokrates schon vor 2500 Jahren verfasst, in dem er Rote Rüben und Roten Wein
beschrieben hat. Im Mittelalter wurde Rote Rüben gegen Blutkrankheiten verwendet, seit dem 16. Jahrhundert werden sie in ganz Europa zu Speisezwecken kultiviert jedoch bis zu Beginn des 20.
Jahrhunderts von Ärzten bei Schwächezuständen verordnet.
Inhaltsstoffe:
100 g (gekochte) Rote Rüben weisen einen Brennwert von 185 kJoule und enthalten etwa 85 g Wasser, 1,7 g Eiweiß, 0,2 g Fett, 10 g Kohlenhydrate und 2 g Ballaststoffe. An Spurenelementen und
Vitaminen sind 16 mg Kalzium, 0,8 mg Eisen, 77 mg Natrium, 3,5 mg Vitamin A (RE) und 3,6 mg Vitamin C enthalten.
Rote Rüben sind ein außerordentlich nahrhaftes und gesundes Gemüse. Sie enthalten neben dem Provitamin A die Vitamine B1, B2, B6 und C sowie reichlich Folsäure und Eisen und wirken dadurch
positiv auf die Blutbildung. Ihrem hohen Anteil an sekundären Pflanzenwirkstoffen, vor allem den roten Anthocyanen, wird in neueren Forschungen eine wichtige Rolle in der Prophylaxe und damit
den Roten Rüben eine vorbeugenden Wirkung gegen Krebs zugeschrieben.
Der Farbstoff "Betacyan", ein stickstoffhaltiges Anthocyan mit cholesterinauflösender Wirkung ist vor allem in jungen Roten Rüben enthalten und nimmt mit zunehmender Reife ab. Er wird auch
als Lebensmittelfarbstoff verwendet und verursacht eine intensive Rotfärbung - die jedoch nicht hitzebständig ist. Benutztes Küchengeschirr oder auch Flecken auf Kleidungsstücken entfernt man
am besten mit heißem und etwas mit Essig versetztem Wasser. Der menschliche Körper scheidet den Farbstoff vollständig aus - entsprechend ist Harn und Stuhl gefärbt.