Allgemeine Beschreibung:
Regional wird er auch Braunkohl (beispielsweise in Braunschweig und Bremen) oder Krauskohl genannt. In der Schweiz ist er unter dem Namen Federkohl bekannt. Im Osten Nordrhein-Westfalens
trägt er den schönen, seinen Wuchs umschreibenden Namen Lippische Palme, weiter nördlich Oldenburger oder Friesische Palme. Der Grünkohl ist von allen verbreiteten Kohlformen der Wildform der
Kohlpflanze am ähnlichsten. Grünkohl hat seinen Ursprung wahrscheinlich in Griechenland. Dort wird 400 v. Chr. ein krausblättriger Blattkohl beschrieben, der später bei den Römern als
Sabellinischer Kohl bezeichnet wurde. Dieser Kohl ist wohl der Vorläufer des heutigen Grünkohls. Grünkohl zählte in der römischen Küche zu den Delikatessen. Bauern, die Grünkohl anbauten,
brachten es dadurch oft zu Wohlstand. Typische Anbaugebiete heute sind Mittel- und Westeuropa, Nordamerika und Ost- sowie Westafrika. Im Norden Deutschlands streiten sich alle Jahre
wieder die Städte Bremen und Oldenburg darum, wessen Spezialität der Grünkohl denn nun ist. Die längste Tradition können die Bremer nachweisen, die seit 1545 ein öffentliches Grünkohlessen
zelebrieren. In Deutschland wird Grünkohl auf einer Fläche von etwa 10 km² angebaut. Zubereitung: Zusammen mit dem Weißkohl zeichnet den Grünkohl eine besondere Eigenschaft aus: Der
hohe Gehalt an Vitamin C (100mg/100g) bleibt bei der Lagerung und auch bei der Zubereitung teilweise erhalten, somit sind diese Kohlarten als Vitamin-C-Spender besonders im Winter geeignet.
Vom Weißkohl kennt man diese Eigenschaften besonders beim gesunden Sauerkraut. Grünkohl muss auch nicht längere Zeit gekocht werden. Blanchiert schmeckt er durchaus auch im Salat, der mit
kräftigen Aromen, wie Speck, Schinken und Zwiebeln verfeinert werden darf. In der Region Prignitz in Brandenburg findet der Grünkohl auch im Knieperkohl Verwendung.